Grobi was here

Grobi was here

Deutschlands derzeit bekanntester Vogel - der Riesen-Seeadler Grobi - hatte unseren Platz vielleicht als alternativen Standort im Visier. Er war von Spielaufsicht Ute Burandt am 20. April zuerst gehört und dann auch gesichtet worden. „Ich traute meinen Augen nicht, als er über die Pyramide vorm Clubhaus Richtung Wäldchen flog“, berichtet sie. Der Anblick des majestätischen Vogels mit seinen 2,50 Meter Flügelspannweite ist für sie ein bleibendes Natur-Erlebnis. Einen Tag später erfuhr sie dann über Facebook von dem „Verschwinden“ des sechs Jahre alten Adlers bei einem der üblichen Trainingsflüge und informierte seine Besitzerin, Falknerin Carola Schossow aus Remscheid. Die Idee: vielleicht haben unsere Krähen, die sich an Bahn 4 am Himmel ja oft spektakuläre, erfolgreiche Revier-Verteidungskämpfe mit Bussarden liefern, auch den trotz seiner Größe scheuen Grobi vertrieben. Aus menschlicher Sicht naheliegend war, dass er vielleicht zum nahen Kalksteinbruch weiter reiste. 

Aber Grobi führte seine Odyssee viel weiter. Ranger entdeckten den ausgehungerten Riesen-Seeadler - von dessen Art es nur 5.000 - 6.000 weltweit gibt, nach 1.000 Flugkilometern in einem ungarischen Nationalpark. Er wurde mit einer Hühnermahlzeit angelockt, eingefangen und nach einer tierärztlichen Untersuchung von Carola Schossow im Auto zurück nach Hause geholt. „Die 12stündige Fahrt in einer Spezialkiste und den ganzen Ausflug hat er gut überstanden“, so die Falknerin glücklich.

Der Golfclub Mettmann freut sich mit ihr und Grobi über das Happy End.

Fotoquelle: Carola Schossow

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